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Infostand

Additive Farben
Additive Farben entstehen durch die Addition von Licht unterschiedlicher Farbe. Mit den sogenannten Grundfarben Rot, Grün und Blau lassen sich in der Theorie alle sichtbaren Farben bilden, wobei alle drei Farben zu gleichen Teilen übereinander projiziert Weiß ergeben. Das farbige Sehen des Menschen arbeitet mit rot-, grün-, und blauempfindlichen Sinneszellen. Treffen beispielsweise rote und grüne Lichtstrahlen auf die entsprechende Empfangsstelle des Auges, so ergibt dies die Mischfarbe Gelb. Werden alle drei Farbempfänger erregt, dann sieht das Auge Weiß. Das gängige, vor allem bei Bildschirmen und Scannern eingesetzte additive Farbmodell RGB verwendet diese Grundfarben. Durch Mischen von je zwei dieser Farben zu gleichen Anteilen entstehen Sekundärfarben Cyan, Magenta und Gelb, die ihrerseits die Grundfarben des subtraktiven Farbmodells CMYK bilden.

Akzidenzdruck  
Lat. accidens - das Zufällige, das Veränderliche. Drucksachen kleineren Umfangs für Privatpersonen, Betriebe, Verwaltungen etc.. Zeitungen, Zeitschriften und Werke sind keine Akzidenzen. Die Bezeichnung Akzidenz bürgerte sich dadurch ein, dass die Drucker im 15. Jahrhundert in der Regel hauptsächlich mit der Herstellung von Büchern beschäftigt waren und andere Arbeiten, eben Akzidenzarbeiten nur gelegentlich anfielen. Die vermutlich älteste Akzidenzdrucksache und das älteste gedruckte Formular sind die Ablassbriefe der römischen Kirche im 15. Jahrhundert.

Auflösung
In der Optik ist die Auflösung ein Maß für die Fähigkeit von Ein- und Ausgabegeräten oder auch fotografischen Filmen, zwei benachbarte Punkte noch getrennt voneinander darzustellen. Die Auflösung hängt von den physikalischen Eigenschaften des darstellenden bzw. aufnehmenden Geräts oder Material ab und findet zumeist ihre Grenze in der Wellenlänge des verwendeten Lichts. Man gibt die Auglösung in der Regel mit Punkten pro Zoll (dots per inch - dpi) oder in Linien pro mm an.

Bogendruck (Sheetfed)  
Drucktechnik, bei der im Gegensatz zum Rollendruck einzelne Papierbogen bedruckt werden.

CMYK
Die vier Druckfarben Cyan, Magenta, Yellow und Black. Aus den ersten drei Grundfarben lassen sich alle gewünschten Mischfarben erzielen. Schwarz wird separat aufgetragen.

CtF - Computer to Film  
Verfahren, bei dem ein Ganzseitenfilm in einem Filmbelichter aus einem digitalen Datenbestand belichtet wird. Dabei kann es sich sowohl um einzelne Grafiken, Bilder oder Texte als auch um ganze Magazinseiten handeln.

CtP - Computer to Plate  
Verfahren, bei dem direkt aus digitalen Daten Druckformen erstellt werden. Das Verfahren ist besonders kostengünstig, weil die Lithographie-Stufe entfällt.

Desktop Publishing (DTP)
Text- und Bildbearbeitung am Computer mit Hilfe von Scanner (siehe dort) und Laserdrucker als Ausgabemedium. Durch die rasante Entwicklung der Computertechnik wird DTP immer populärer.

Digitaldruck
Sammelbegriff für alle Druckverfahren, bei denen Druckseiten aus einem digitalen Datenbestand gedruckt werden. Digitaldruckverfahren sind insbesondere Inkjet und Elektrofotografie (Tonerbasiert), bei denen Seiten unterschiedlichen Inhalts nacheinander gedruckt werden können. Beim Digitaldruck wird die Druckform komplett auf Basis digitaler Daten in der Maschine hergestellt. Die Druckform wird dabei für jedes Druck- exemplar digital gesteuert neu bebildert. Die Druckmaschinen werden direkt mit den Daten aus der Druckvorstufe angesteuert, wodurch der gesamte Prozess der Druckplattenherstellung entfällt. Im Gegensatz zu den klassischen Druckverfahren benötigt der Digitaldruck keine Vorlaufzeit. Auf der Grundlage von digitalen Daten kann ohne Umwege in hoher Qualität gedruckt werden. Der Digitaldruck eignet sich derzeit vor allem für kleine, personalisierte oder individualisierte Auflagen.

Direct Imaging Technologie (DI)  
Verfahren der direkten Bebilderung von Druckformen in der Druckmaschine. Hierbei werden digitale Daten direkt in die Druckmaschine geschickt, wo die Druckplatten mittels modernster Lasertechnologie direkt bebildert werden. Der Wegfall von Arbeitsschritten, rasche Jobwechsel und ein hoher Automatisierungsgrad sparen Zeit und Geld. Das Besondere dieser Technologie liegt in der unmittelbaren Verknüpfung von digitaler Welt mit bewährter Offset-Drucktechnik.

Druckveredelung  
Bei der sogenannten Bogenkaschierung werden Druckbögen nach erfolgtem Druck mit hochglänzenden, matten, bunten oder geprägten Kunststoff-Folien überzogen. Ein anderes Verfahren zur Veredelung von Drucken ist die Beschichtung mit hochglänzenden und matten Lacken. Dadurch wird das Druckprodukt vor mechanischen Einflüssen geschützt und fällt optisch durch die Veredelungseffekte auf.Druckvorstufe (Prepress)
Arbeitsschritte von der Bereitstellung von Texten, Grafiken und Bildern sowie der Gestaltungsidee bis zur Herstellung der Druckform (z.B. Druckplatte).

Druckweiterverarbeitung  
Letzter Schritt in der Kette der Druckerstellung, in der die fertigen Produkte auslieferungsfertig gemacht werden. Dazu gehören: Schneiden, Falzen, Binden, Stanzen, Lochen und Verpacken.

Finishing (Postpress)
Siehe Druckweiterverarbeitung

Flachdruck
Siehe Offsetdruck

Flexodruck
Hochdruckverfahren mit Druckformen aus Gummi oder Photopolymeren. Diese flexiblen Druckformen eignen sich besonders beim Druck von Verpackungen und mehrfarbigen Etiketten. Es wird  dünnflüssige Farbe eingesetzt und die Druckelemente sind weich, elastisch und erhaben. Im Gegensatz dazu wird beim "alten" Buchdruck mit pastöser, d.h. dickflüssiger Farbe und harten Druckelementen gedruckt.

Fotosatz
Text, der durch negative Schriftscheiben oder Schriftbänder hindurch auf Film- oder Fotopapier belichtet wird.

HKS  
Abkürzung für eine Druckfarbenpalette der Firmen Hostmann-Seinberg, K+E Druckfarben und Schminke. Erhältlich sind diese Druckfarbfächer für unterschiedliches Papier mit jeweils 84 Farben.

Hochdruck
Bei diesem Druckverfahren liegen alle druckenden Bereiche höher als die nichtdruckenden. Die Übertragung der Bildinformation erfolgt durch die Einfärbung der zu druckenden Bereiche.

Holzschnitt
Die ersten Holzschnitte wurden im neunten Jahrhundert in China hergestellt. Durch Herausschnitzen der nichtdruckenden Teile einer Zeichnung werden die so entstandenen, hochstehenden Teile eingefärbt und in einer Presse zu Papier gebracht.

Kupferstich
Eine Technik, die vor allem durch Albrecht Dürer bekannt wurde. Die zu druckenden Teile werden spiegelbildlich mit sogenannten Grabsticheln in eine blankpolierte Kupferplatte eingestochen. Durch die so entstandenen Vertiefungen wird die Farbe zu Papier gebracht.

Layout
Der Stand von Texten und Bildern auf einer Seite wird im Layout festgelegt und bildet so die Vorlage für das Druckprodukt.

Linotype
Tastaturgesteuerte Bleisetzmaschine, mit der keine Buchstaben, sondern Matrizen zu Zeilen zusammengesetzt werden.

Lithographie
Um 1800 von Alois Senefelder als Vorläufer des Offsetdrucks erfundene Flachdrucktechnik. Die zu druckende Zeichnung wird mit Fett-Tusche auf eine Stein- oder Metallplatte aufgetragen. Nichtdruckende Bereiche werden mit Gummi bestrichen und so gegen das Fett geschützt. Wird auch als Steindruck bezeichnet.

Offsetdruck
Der Offsetdruck basiert auf dem Prinzip, dass sich Fett und Wasser gegenseitig abstoßen. Im Gegensatz zum Hochdruck liegen die zu druckenden und die nicht zu druckenden Bereiche annähernd auf einer Ebene. Die zu druckenden Elemente ziehen die Farbe an und stoßen Wasser ab; bei den nicht zu druckenden Elementen verhält es sich umgekehrt. Die Technik eignet sich vor allem für mittlere bis größere Auflagen bis zu einer Million.

Pantone-Farbsystem
Internationales, auf neun Grundfarben basierendes Farbsystem mit 751 verschiedenen Farbmischungen.

PDF
Mit der Abkürzung PDF bezeichnet man das so genannte Portable Dokument Format. Vom US-amerikanischen Softwarehersteller Adobe Systems Inc. entwickelt, dient dieses Datenformat zum Austausch und zur Verarbeitung elektronischer gespeicherter, formatierter Dokumente mit Text und Bild unabhängig von der verwendeten Hard- und Software. Als Besonderheit sind Texte und Grafiken in Vektor-Form gespeichert, sodass die Auflösung ihrer Darstellung nur von dem Ausgabegerät (Bildschirm, Drucker) abhängt. PDF-Dateien sind im Allgemeinen an der Endung "PDF" ihres Dateinamens zu erkennen. Sie lassen sich mit dem Programm Adobe Acrobat erzeugen. Zum Anzeigen und Ausdrucken von PDF-Dateien gibt es den kostenlosen Acrobat Reader.

Prägen
Durch das Aufpressen von Prägeformen werden tiefe Verformungen in einem Druckstoff geschaffen. Dies wird zum Beispiel für Titelprägungen bei Büchern genutzt.

Printing on Demand
"Sofortdruck auf Abruf". Revolutionäre Neuerung im Druckbereich. In kürzester Zeit können durch Digitaldruck (siehe dort) Publikationen auf Abruf erstellt werden. Aufwendige Lagerhaltung entfällt - möglich werden günstige Kleinauflagen und Lieferungen direkt nach eingegangener Bestellung.

QuarkXpress
Das Standard DTP-Programm für den Macintosh Computer.

Rollendruck (Web)
Beim Rollendruck werden im Gegensatz zum Bogendruck komplette Papierrollen bedruckt. Rollenpapier lässt sich nahezu endlos bedrucken. Rollendruckmaschinen werden bei allen Druckverfahren eingesetzt, insbesondere bei großen Auflagen.

Rotationsdruck
Druckprinzip, bei dem Druckform und Druckkörper Zylinder sind. Der Bedruckstoff läuft zwischen Druckformzylinder und Druckzylinder durch und wird so bedruckt.

Scanner
Gerät zur Digitalisierung von Bild- oder Schriftvorlagen.

Siebdruck
Zu druckende und nicht zu druckende Bereiche unterscheiden sich durch offene und geschlossene Siebstellen. Die zähflüssige Farbe gelangt durch die offenen Siebstellen auf den Druckstoff. Besonderes Merkmal dieses Druckverfahrens ist die Siebstruktur.

Steindruck
Siehe Lithographie

Subtraktive Farbmischung
Bei der subtraktiven Farbmischung entsteht der Farbeindruck dadurch, dass einzelne Frequenzbereiche, das heißt Farben, aus dem gesamten Spektrum des sichtbaren Lichts herausgefiltert werden. Bei Farbdrucken geschieht dies durch Übereinanderdrucken der verwendeten Druckfarben - in der Regel die Grundfarben Cyan, Magenta und Gelb, mit denen sich alle Farbtöne des zugehörigen Farbraums in dieser Weise erzeugen lassen.

Tiefdruck
Im Gegensatz zum Hochdruck liegen beim Tiefdruck die zu druckenden Teile - die sogenannten Näpfchen - vertieft. Sie werden in Druckformen eingeätzt oder eingraviert. Die Farbe wird von einer Walze in die Näpfchen gedrückt. Die überflüssige Farbe wird abgestreift und durch Gegendruck das Bild auf Papier übertragen. Der Tiefdruck wird bei Auflagen ab einer Million angewendet.

Zeitungsdruck
Zeitungen werden auf speziellen Rollendruckmaschinen mit Doppeldruckwerken beidseitig bedruckt. Tageszeitungen werden auf großen, komplexen Anlagen produziert, bei denen die einzelnen Papierbahnen vor dem Falzapparat zusammengeführt uns anschließend geschnitten und gefalzt werden. Für die Produktion mehrfarbiger Zeitungen sind Anlagen mit mehr als 20 und bis zu hundert Druckwerken gängig.

News

05.03.2010
Kategorie: Allgemein
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